Eine Preis-Internationalisierungsstrategie ist der Weg, Produktpreise und Dienstleistungen für jeden Markt zu definieren, in dem Sie tätig sein wollen. Für den Sektor E-Commerce der über geografische Grenzen hinaus operiert ist das kein Novum. Die Methode Preise zu definieren, um die ganze Welt zu erreichen, hat jedoch zwei unterschiedliche Betriebszustände. Ein erster und oberflächlicher Zustand, in dem Preise angepasst werden, und ein Zweiter mit Preisen, die tatsächlich für jeden lokalen Markt adaptiert sind.
Der erste Anpassungsstatus der Preise ist eigentlich die erste Phase und nur eine "Übertragung" der Preisstrategie. Diese Übertragung kommt einer Übersetzung gleich und basiert auf der Anpassung der sichtbaren Parameter der Strategie: Preise, Währung und Sprache.
Das erste, was ein Online-Shop in dieser Hinsicht unternimmt ist:
· die Einrichtung eines Wechselkurssystems: der Preis wird in die lokale Währung umgerechnet um den Preis in der Gebrauchswährung der Stammkunden darzustellen.
· die Übersetzung der kompletten E-Commerce-Website: potenzielle Kunden können den Produktkatalog bis ins Detail einsehen und die Funktionsweise des E-Commerce verstehen.
Diese Aufgaben bilden nicht wirklich eine Standortstrategie. Sie sind der Ausgangspunkt für ein lokalisiertes Angebot, damit potenzielle Kunden den gesamten Betrieb des E-Commerce im Detail verstehen. Um seine Strategie zu etablieren, muss der E-Commerce eine reale Lokalisierungsstrategie entwickeln und die Interessen potenzieller Kunden sowie jede lokale Marktsituation erforschen.
Um eine letztendliche Strategie etablieren zu können, dient eine echte Lokalisierungsstrategie der Erforschung von Interessen potenzieller Kunden und der jeweiligen lokalen Marktsituation.
1. Die Interessen potenzieller Kunden
Die Interessen und Bedürfnisse der Verbraucher können je nach Markt sehr unterschiedlich sein: von der Wahrnehmung des Wertes des gesamten Angebots bis hin zu Einzelheiten der Produkteigenschaften.
Der Mode-Riese Zara analysiert das Verhalten seiner Konsumenten sowohl online als auch offline. Die Schlussfolgerungen in Bezug auf Produktinteressen sind, dass sie sich in allen Märkten sehr ähnlich sind. Der wichtigste Unterschied zwischen den Märkten ist das Klima. Das heißt, in der nördlichen Hemisphäre ist das Interesse für Wintermode in Polen und Großbritannien ähnlich, das Angebot der Artikel unterscheidet sich kaum.
Die Wahrnehmung der Mode und der Marke in jedem spezifischen Markt (neben anderen Variablen) bedeutet jedoch nicht, dass die Preise des gleichen Produkts auf jedem Markt gleich sind.
Eine wertvolle Technik, um die Interessen potenzieller Kunden in jedem Markt zu verstehen, ist die der Käuferpersönlichkeit. Diese Technik geht weit über eine einfache Unterteilung hinaus. Durch den Einsatz von Werkzeugen wie z.B. Empathiekarten wird vorgeschlagen, die Verbraucherwahrnehmung in vier Dimensionen zu berücksichtigen: was er fühlt oder denkt, was er sieht, was er hört und was es sagt.
Ein gutes Beispiel dafür, wie man diese Technik anwenden kann, ist das von Stella MacCartney, die ihre Internationalisierungsstrategie mit Empathiekarten vorantrieb.
2. Die Wettbewerbssituation in jedem Markt
Es ist offensichtlich, dass die Funktionsweise jedes Marktes die Preisstrategie beeinflusst. Die Präsenz lokaler Anbieter kann für die Preisfestlegung und sogar für die gesamte Marktstrategie entscheidend sein.
Eine weitere Inditex-Marke, Pull & Bear, verkauft in Großbritannien einen Teil seines Katalogs über Asos. Unternehmen mit digitalen Produkten wie NetflixDropbox, Evernote oder Spotify, haben praktisch weltweit für jedes Land ein individuelles Preismodell, in dem sie arbeiten (vor allem in Asien, wo die Wettbewerbssituation lokal grundlegend unterschiedlich ist).
Einer der Schlüssel zum Verständnis dieser Wettbewerbssituation ist die Wettberwerbs-überwachung mithilfe der Preis-Intelligence-Technologie. Mit den Monitoring-Tools können Sie die Preise des Wettbewerbs verfolgen, ihre Bewegungen analysieren, Rückschlüsse auf ihre Strategien ziehen und Entscheidungen treffen.
Diese Art der Preisanalyse ist eine ständige Praxis, um Preisbewegungen auf dem Markt zu verstehen; sie ist mehr als die Durchführung einer Initialanalyse. Alle Teilnehmer beziehen Produkte in ihr Portfolio ein und verbessern ihr Angebot. Die Preisüberwachung der Wettbewerber ist, abgesehen von der Technologie, eine Möglichkeit die Dynamik jedes Marktes zu verstehen, um jederzeit die richtige Preisstrategie zu definieren.
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